Journalistenpreis für Michaela Wiegel

Unser Kuratoriumsmitglied Michaela Wiegel, Frankreichkorrespondentin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, wurde dieses Jahr mit dem Deutsch-Französischen Journalistenpreis ausgezeichnet. Für ihre Reportage „Endstation Calais“, die sich mit dem Schicksal der Flüchtlingscamps an der Kanalküste beschäftigt, bekam die Journalistin, die seit 1998 für die FAZ aus Frankreich berichtet, den Preis in der Kategorie „Newsformate“. Der Vorstand der VDFG gratuliert dazu ganz herzlich.

Der Preis wird seit 1983 jährlich in mehreren Kategorien vergeben und ist mit 30.000 € dotiert. Er wird von Medienanstalten (Saarländischer Rundfunk, ZDF, Deutsche Welle, Deutschlandradio, arte, france-tv, radio france, rfi, France 24) aber auch Zeitungen („Saarbrücker Zeitung“, „Le Républicain Lorrain“) dem Deutschen Städte Network, sowie der Deutsch-Französischen Hochschule, der Stiftung Genshagen, der Fondation Robert Schuman und der Saar LB, Google, und der Unternehmensberatung „Kalodion“ getragen.

Den „Großen Medienpreis“ haben in diesem Jahr der Künstler Anselm Kiefer und die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy erhalten, die Präsident Emmanuel Macron in Fragen der Restitution geraubter Kunstgüter berät und in dieser Frage auch an der deutschen Diskussion im Zusammenhang mit dem Berliner Humboldt-Forum beteiligt war. Den Preis in der Kategorie „Dokumentation“ haben Harriet Kloss und Markus Thöss erhalten, die bei ZDF/arte mit ihrer Produktion „RE: Das Attentat von Nizza – Leben nach dem Terroranschlag“ die Langzeitbeobachtung einer deutschen Schulklasse präsentieren, die zum Zeitpunkt des Attentats auf Klassenfahrt in Südfrankreich war. Claire Tesson von „France Télévisions“ erhielt den Preis in der Kategorie „Investigation“ für ihren Beitrag „Déchets, la grande illusion“, der sich mit den Recycling-Lügen der Müllindustrie in Frankreich und der vermeintlich nachhaltigen Produktion von Biogas in Deutschland und Frankreich beschäftigt.

Den vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) gestifteten Nachwuchspreis erhielt Janis Gebhardt mit seinem Podcast „Europa, was los“. Und der Sonderpreis der Jury ging an die in Riga im Exil produzierte russische Internetzeitung „Meduza“, die seit 2014 Nachrichten in russischer und englischer Sprache aus der russischen Gesellschaft und aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine produziert. DP