Es war eine gelungene Idee – nicht zuletzt als Promotion für den Gutedel: Die Markgräfler Gutedelgesellschaft e.V. wollte dem 60. Jahr des Élysée-Vertrages eine besondere Bedeutung zukommen lassen und teilte den üblicherweise einer Einzelperson gewidmeten jährlichen Gutedelpreis auf. Ihn gab es im laufenden Jahr für insgesamt 60 PreisträgerInnen aus Deutschland und Frankreich. Und so trafen im kleinen Neuenburg am Rhein in Baden am 22.9. mehr als 150 Gäste zusammen, um mit den PreisträgerInnen die Verleihung des Gutedelpreises des Jahres 2023 zu feiern.
Dass dabei die Historie der alten Gutedeltraube, deren Ursprung bis ins alte Ägypten reichen soll und die grenzüberschreitend in Frankreich (Chasselas) wie in der französischsprachigen Schweiz (Fendant) neben dem Markgräflerland angebaut wird, Gesprächsthema war, liegt auf der Hand. Der frühere Chefredakteur des Gault & Millau Deutschland, Christoph Wirtz, führte charmant durch den Abend, nachdem zuvor Baden-Württembergs französischer Generalkonsul Gaël de Maisonneuve die Festgesellschaft begrüßt hatte.
Und es stellte sich heraus, dass nicht wenige VertreterInnen aus unserem Bundesverband und seiner Mitgliedsgesellschaften zu den Geehrten gehörten – zugehörig zum Kreis derjenigen, die sich in den letzten Jahren besonders für die deutsch-französischen Beziehungen eingesetzt haben: Christian Bissinger und Felix Hake (Deutsch-Französischer Jugendausschuss DFJA e.V.); Florence Bruneau-Ludwig (DFG Halle e.V.); Christian Grimm (Dt.-Frz. Carneval-Verein Baden-Baden 1973 e.V.); Anette Haferkorn (Kultur vivante e.V.); Prof. Dr. Rolf Jackisch (DFG Freiburg e.V.); Bettina Oesterle (DFG Owingen e.V.); Uta Pankoke (Château d’Orion e.V.); Jonathan Spindler (Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz e.V.); Frédéric Trinques (Verband der Deutsch-Französischen Chöre e.V.) und auch VDFG-Präsident Jochen Hake. Aber neben den VDFG-Mitgliedern wurden zahlreiche RepräsentantInnen aus Politik, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft ebenso gewürdigt, wie zB Staatssekretärin Dr. Anna Lührmann (AA), Sylvie Goulard (Deutsch-Französisches Institut dfi), Prof. Dr. Frank Baasner (Dt.-Frz. Zukunftswerk), Claire Doutriaux („Karambolage“/arte) oder Hilke Maunder („mein frankreich“). Neben gutem Wein und regionalen, grenzüberschreitenden Spezialitäten kamen indessen gute, zielführende Gespräche nicht zu kurz. JH.