Seit Juni 2024 hat die Projektbeauftragte für die Transformation der deutsch-französischen Zivilgesellschaft Julia Müller Vereine und andere Organisationen mit Blick auf die Stärkung und Weiterentwicklung ihrer Strukturen und Projekte begleitet und beraten. Dank einer Projektförderung des Auswärtigen Amtes gab es somit für 19 Monate – und zum ersten Mal in der Geschichte der VDFG – eine hauptamtliche zentrale Anlaufstelle für Engagierte, die sich mit den vielfältigen Zukunftsthemen ihrer zivilgesellschaftlichen Arbeit auseinandersetzen wollen. In diesem Artikel haben wir bereits über das erste Jahr der Transformationsstelle berichtet. Im Folgenden erfahren Sie, welche Projekte im zweiten Halbjahr 2025 durch die Projektbeauftragte realisiert und welche Impulse zur Transformation gesetzt werden konnten.
Hier gelangen Sie zur Ressourcen-Sammlung der Transformationsstelle.
Im Fokus der VDFG Ateliers: Neue Projektformate und Inspiration für die Programmgestaltung
In der zweiten Jahreshälfte 2025 lag der thematische Schwerpunkt der Webinare und Online-Netzwerktreffen auf dem Bereich Projektentwicklung: So beschäftigen sich gleich zwei VDFG Ateliers mit den bonnes pratiques der Veranstaltungsformate und der Programmgestaltung. In Kooperation mit dem Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz informierten mehrere PraxisexpertInnen im Rahmen des Webinars über gelungene Jugendprojekte und intergenerationelle Begegnungen.

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Des Weiteren drehte sich ein ganzes VDFG Atelier um das Thema „Junge Menschen für Städtepartnerschaften begeistern“. Mehr als hundert haupt- und ehrenamtlich Engagierte schalteten sich zu, um mehr über wirksame Themenprojekte und gelungene Ansätze zur Engagement-Förderung zu erfahren. Die Präsentation sowie die Aufzeichnung (Youtube) stehen Ihnen weiterhin hier verlinkt zur Verfügung. Auch im Rahmen des Zukunftspartnerschaften-Programms des Deutsch-Französischen Bürgerfonds ist ein weiteres Kooperationswebinar entstanden, bei dem sich die teilnehmenden kommunalen PartnerschaftsvertreterInnen zu den Zukunftsthemen ihrer Arbeit austauschen konnten.
Ein roter Faden, der sich durch die Angebote der Transformationsstelle zog, ist die Ermutigung, bei der Weiterentwicklung der eigenen Aktivitäten stets drei Dimensionen zu berücksichtigen: So stehen einerseits zielgruppengerechte Projektformate im Vordergrund, bei denen neue Alters- und Interessensgruppen durch thematische Schwerpunkte (wie Musik, Sport, Umwelt, u.v.m.) sowie passende Kooperationen erreicht werden können. Gleichzeitig ist die Stärkung der Sichtbarkeit dieser Projekte zentral – in den analogen wie digitalen Medien. Hierbei sollten auch die beteiligten Engagierten sowie die Möglichkeiten zur Mitwirkung abgebildet werden. Zudem sollten die Engagement-Bedingungen in den Blick genommen werden: Die finanziellen wie zeitlichen Hürden zur Mitarbeit sollten nach Möglichkeit reduziert werden – sei es durch Schnuppermitgliedschaften für junge Menschen oder projektbezogene Ehrenämter.

Praxistipps für die Vereins- und Partnerschaftsarbeit
Die zentralen Erkenntnisse der VDFG Ateliers zu den Themen Mitgliedergewinnung und -einbindung, Projektentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit sowie der Einbindung junger Menschen sind in den VDFG Praxistipps festgehalten, die Sie hier abrufen können.
VDFG vor Ort: Neue Impulse für die Vereins- und Partnerschaftsarbeit
Zudem sind in Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Partnerorganisationen zielführende Gemeinschaftsprojekte entstanden: So organisierte die Antenne Métropole Hannover Anfang September gemeinsam mit der Projektbeauftragten einen Städtepartnerschaftsworkshop rund um das Thema Finanzierung. In Bonn fand zudem eine Ideenwerkstatt für die lokalen deutsch-französischen Organisationen statt, bei denen Maßnahmen zur Stärkung der gemeinsamen Aktivitäten entwickelt wurden. Auch in zahlreichen Präsenz- und Online-Workshops nahmen Vereine die Möglichkeit wahr, im Rahmen von Workshops die Zukunftsthemen ihres Engagements zu bearbeiten.

Stärkung des jungen Engagements und generationenübergreifenden Austauschs
Auch die intergenerationelle Zusammenarbeit und explizite Ansprache junger Menschen stand im Vordergrund der Arbeit der Transformationsstelle: An der HU Berlin sowie der Universität Passau fanden zwei Workshops zu den deutsch-französischen Engagement-Möglichkeiten statt. Auf der Zukunftsmesse Nord in Bremen stellte die Projektbeauftragte im Rahmen zweier Inputvorträge und einer Podiumsdiskussion zudem die vielfältigen Chancen und Mitwirkungsmöglichkeiten des Franco-Allemands vor.

Wie geht es ab 2026 weiter?
Die Projektförderung für die Transformationsstelle durch das Auswärtige Amt läuft zu Ende Dezember 2025 aus.
Beratungen und Informationen wird die VDFG auch weiterhin zur Verfügung stellen, nun jedoch in ehrenamtlicher Funktion und daher nicht mehr ganz so umfänglich wie bisher. Interessierte können gerne jederzeit über info@vdfg.de Kontakt mit dem VDFG-Team aufnehmen.
Zuwendungsgeber:
