Journalistenpreis 2023 vergeben

Im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin wurde am Donnerstagabend, 14. September, der Große Deutsch-Französische Medienpreis 2023 vergeben. Außerdem wurden Journalistinnen und Journalisten mit dem Deutsch-Französischen Journalistenpreis in fünf Kategorien ausgezeichnet. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr zum 40. Mal verliehen. Ausrichter des Preises ist ein Verein, der aus Medien und Stiftungen aus Deutschland und Frankreich besteht und an dessen Spitze derzeit der Intendant des Saarländischen Rundfunks steht, Martin Grasmück. dfjp.eu/aktuell/pressemeldungen/.

Preisträger des Großen Medienpreises sind die Schriftsteller Georges-Arthur Goldschmidt und Leila Slimani. Sie werden dafür ausgezeichnet, „sich in herausragender Weise um die deutsch-französische und europäische Verständigung verdient gemacht zu haben“. Goldschmidt, ein 1928 in Reinbek geborener Zeitzeuge des Holocaust, der nach Frankreich emigrierte, hat in autobiographischer Erzählweise die historische Verantwortung Deutschlands für nachfolgende Generationen beschrieben und viele Werke übersetzt. Slimani, 1981 in Rabat geboren, in Marokko aufgewachsen und bereits Preisträgerin des renommierten „Prix Goncourt“, wurde für den zweiten Teil einer Romantrilogie ausgezeichnet, die auf der Geschichte ihrer eigenen Familie im Elsass beruht.

Die Journalistenpreise gingen an Nadia Pantel vom „SPIEGEL““ in der Kategorie „Newsformate“. Sie wird bei unserer VDFG-Veranstaltung in Berlin am Dienstag, 19. September („Engagement 60 Jahre nach dem Elysee-Vertrag: Aufbruch oder „weiter so“?), auf dem Podium zu Gast sein. Außerdem wurden ausgezeichnet: Ulrike Bremer von „arte/Hessischer Rundfunk“ in der Kategorie „Dokumentation, Pierre-Stéphane Fort von „France 2“ in der Kategorie „Investigation“, Jens Strohschneider vom ZDF in der Kategorie „Spezialpreis“ und Lea Weinmann von der „Süddeutschen Zeitung“ in der Kategorie „Nachwuchs“. Allen Preisrägern gratuliert die VDFG herzlich.

Als Ehrengäste bei der Preisverleihung würdigten die saarländische MInisterpräsidentin Anke Rehlinger und die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Dr. Anna Lührmann, sowie der französische Botschafter in Berlin, Francois Delattre, die Bedeutung des Medienpreises für seriösen Qualitätsjournalismus als „Triebfeder für die gesellschaftliche und mediale Vernetzung der europäischen Länder.“ (Rehlinger) Botschafter Delattre erklärte: „Seit nunmehr 40 Jahren würdigt der Deutsch-Französische Journalistenpreis das Engagement von Journalistinnen und Journalisten, die sich für eine Grundfreiheit einsetzen, ohne die eine demokratische Gesellschaft blind wäre: die Informationsfreiheit.“ DP