Eine Herzensangelegenheit

Im Institut Francais in Düsseldorf rief Frankreichs Botschafter in Berlin, Francois Delattre, mit eindringlichen Worten dazu auf, die tägliche Pflege der deutsch-französischen Freundschaft als Herzensangelegenheit zu betrachten. Bei einem Empfang, den Generalkonsul Dr. Etienne Sur aus Anlass des Botschafterbesuchs am 24. Juni in Düsseldorf gegeben hat, mahnte der Botschafter, dass gerade angesichts der jüngsten politischen Entwicklungen in Frankreich auf den soliden Grundlagen der seit über 70 Jahren gewachsenen Bindungen in den Zivilgesellschaften unserer beiden Länder aufgebaut werden könne und müsse. Gerade die Aktivitäten der Zivilgesellschaft –und er nannte ausdrücklich die Deutsch-Französischen Gesellschaften, von denen viele in Düsseldorf vertreten waren– seien jetzt notwendiger denn je.

In diesem Zusammenhang lobte der Botschaftrer insbesondere das Engagement der NRW-Landesregierung bei der Umsetzung des schon vor einiger Zeit geschlossenen Abkommens zur Förderung des Spracherwerbs des Partnerlandes. Denn letztlich trage nichts so sehr dazu bei, dass dieses besondere Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich eine Herzensangelegenheit der Menschen werde und bleibe, wie die Kenntnis der Sprache und damit der Kultur des anderen.

NRW-Europaminister Nathanael Liminski, selbst Sohn einer französischen Mutter und eines deutschen Vaters, bekräftgte die Worte des Botschafters und versprach, sich weiterhin mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass der Rückgang bei den Schülerzahlen für den Französisch-Unterricht aufgehalten werde. Dafür seien die Länder schließlich zustädnig. Erste Ergebnisse seien bereits sichtbar. Er wurde darin unterstützt von der Vorsitzenden der deutsch-französischen Parlamentariergruppe im NRW-Landtag, Elisabeth Müller-Witt.

VDFG-Präsident Jochen Hake und Pressereferent Detlef Puhl hatten die Gelegenheit, sich bei Botschafter und Generalkonsul, aber auch bei den Vertretern des Landes NRW für die Unterstützung zu bedanken, die unserer Arbeit zuteil wird, und dafür zu werben, dass diese Unterstützung nicht nachlasse. DP