Klimaschutz, Energie, Digitalisierung Wandel gestalten – Jahrestagung des dfi

Nach den Wahlen zum Europäischen Parlament vom 6.-9. Juni 2024 wird im Herbst dieses Jahres eine neue Europäische Kommission ihr Mandat aufnehmen. Dieses Mandat muss Antworten geben, wie der tiefgreifende Wandel der EU gestaltet werden kann. Hierbei sind einige komplexe Fragen und Probleme zu lösen. Zentral geht es dabei um die Ausgestaltung der „triple transformation“, d.h. die Umsetzung einer ambitionierten Klimaschutzpolitik, die Neuausrichtung der Energiesysteme der EU, um eine Reduktion von Emissionen, wettbewerbsfähige Energiepreise und Energiesicherheit zu gewährleisten, sowie die Klärung der Frage, welche Rolle die Digitalisierung in diesen und anderen gesellschaftlichen Feldern spielen wird. Diese Themenfelder sind eng miteinander verknüpft: So sind rund 75% der europäischen Treibhausgasemissionen energiebedingt. Für die Transformation der Energiesysteme gibt es zwar nationale Lösungsansätze, über eine weitere europäische Harmonisierung, die für alle Vorteile bringen würde, besteht jedoch zwischen Deutschland und Frankreich kein umfassender Konsens. Weiter kann die fortschreitende Digitalisierung einen erheblichen Beitrag zur Optimierung von Energieversorgung und Treibhausgasreduktionen beitragen. Auf der anderen Seite häufen sich Cyberangriffe, die zeigen, wie verwundbar eine digitalisierte Energieinfrastruktur sein kann.

Verbunden mit einem geopolitisch schwierigen Umfeld führen diese Komplexität und die Schnelligkeit der Transformationsprozesse zu einer erheblichen Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger. Es scheint vielfach, als gäbe es eine zunehmende Verengung des politischen Handlungsspielraums, eine stärker auftretende Dissonanz über mögliche Lösungsansätze sowie eine Entkopplung von klimaschutzpolitischen Ambitionen und der Wirklichkeit bei der Umsetzung der angestrebten Dekarbonisierungsziele.

Trotz der Größe der Herausforderungen gibt es Lösungsansätze und zahlreiche Initiativen, mit denen Frankreich und Deutschland Gestalter der Transformation sind. Auf diese Ansätze kann aufgebaut werden. Ziel der Jahrestagung ist es, existierende und potenzielle deutsch-französische Lösungen für die Gestaltung des Wandels aufzuzeigen und kritisch zu diskutieren – von der politischen Perspektive über die Diskussion wirtschaftlicher Geschäftsmodelle bis hin zu lokalen Aktivitäten von Städten und privaten Akteuren. Dabei sollen mögliche Handlungsoptionen für Frankreich und Deutschland aufgezeigt werden. Folgende Themenkomplexe und Fragen stehen dabei im Mittelpunkt:

• Deutsch-französische Energiekooperation
• Digitalisierung
• Lokale Klimalösungen

Vor allem Nachwuchswissenschaftler*innen, aber auch Praktiker*innen aus Kommunen, Vereinen und Unternehmen, die zu diesen oder verwandten Themen arbeiten, sind eingeladen, sich beim Deutsch-Französischen Institut mit einem Beitragsvorschlag zu melden.

Die Tagungspauschale beträgt 180€ (1 Übernachtung, Tagungsgebühr, Verpflegung und 1 Exemplar des neuesten Frankreich Jahrbuches. In begründeten Fällen (z.B. Studierende) gewähren wir einen Rabatt.

Als Referenten sind Sie Gäste des dfi.
Arbeitssprachen der Tagung sind Deutsch, Französisch und Englisch, ohne Simultanübersetzung.

Bei Nachfragen können Sie sich gerne an das dfi wenden:

Valérie Lejeune, E-Mail: lejeune@dfi.de, Tel.+497141/930314, Fax+497141/930350