Nach drei Jahren wurde wieder der mit 10.000 € dotierte Elsie-Kühn-Leitz-Preis (EKLP) verliehen. Preisträgerinnen sind diesmal die politische Korrespondentin der Frankfuirter Allgemeinen Zeitung in Paris, Michaela Wiegel, und die Wirtschaftskorrespndentin von „Le Monde“ in Berlin, Cécile Boutelet. Die neu gewählte VDFG-Vizepräsidentin Sylvaine Mody und der Vorsitzende unseres Kuratoriums, Dr. Oliver Nass, Enkel von Dr. Elsie Kühn-Leitz, haben den Preis beim diesjährigen Jahreskongress von FAFA und VDFG in Nantes am 17. Oktober übergeben.
Die Jury würdigt damit die zahlreichen Beiträge der beiden Journalistinnen „zur tiefgehenden und kritischen, gleichzeitig zugewandten und offenen Auseinandersetzung mit dem Partnerland“. Zudem hätten die Preisträgerinnen „beispielhaftes persönliches Engagement zur Vertiefung der deutsch-französischen Beziehungen“ gezeigt. Mit dem Preis möchte die Jury ein klares Bekenntnis zur Bedeutung von Qualitätsjournalismus, gerade in der gegenwärtigen Zeit, zum Ausdruck bringen. Die Laudatio auf die beiden Korrespndentinnen hielt die ehemalige französische Verteidigungsministerin und heutige Präsidentin des Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg, Sylvie Goulard.
Michaela Wiegel ist seit 1998 politische Korrespondentin der F.A.Z. in Paris und hat das abwechslungsreiche politische Leben in unserem Nachbarland von der „Chiraquie“ bis zur „Macronie“ miterleben und beschreiben können. Sie hat zuvor am Institut d’Études Politique in Paris, aber auch an der Harvard University studiert. Cécile Boutelet lebt seit 2006 in Berlin, nachdem sie ihr Studium am Institut d’Études Politiques in Strassburg beendet hatte. Sie arbeitete zunächst für die Berliner Ausgabe des Online-Magazins „Lepetitjournal.com“, dann für die Zeitschrift „ParisBerlin“, bevor sie 2010 als Wirtschaftskorrespondentin für „Le Monde“ tätig wurde.
Der EKLP wird von der VDFG seit 1986 in Erinnerung an unsere Gründungspräsidentin Elsie Kühn-Leitz etwa alle 2-3 Jahre an Persönlichkeiten oder Organisationen für herausragende Verdienste um die Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich verliehen – weitere Informationen finden Sie hier. Zuletzt wurde der Preis 2022 in Dortmund an die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung verliehen. Das Preisgeld steht den Preisträgerinnen für die Förderung eines gemeinnützigen deutsch-französischen Zwecks ihrer Wahl zur Verfügung. DP/JH